Visionäre Kreativität trifft immersive Innovation – ADC Digital Conference Speakerin Leigh (Haas) Sachwitz im Interview

Leigh Sachwitz ist eine kreative Pionierin, die seit den frühen 1990er Jahren die Grenzen zwischen Architektur, Kunst und digitaler Technologie neu definiert. Die in Schottland geborene Gründerin und Creative Director von flora&faunavisions hat sich in der Berliner Club- und Kunstszene einen Namen gemacht, bevor sie ihr interdisziplinäres Designstudio zu einem international anerkannten Player für immersive Experiences entwickelte. Am 10. November wird sie als Speakerin auf der ADC Digital Conference 2025 im Kunstpalast Düsseldorf ihre inspirierenden Einsichten teilen.   

Von Berliner Clubnächten zur internationalen Bühne 

Nach ihrem Architekturstudium an der Glasgow School of Art zog Leigh 1993 nach Berlin – in eine Stadt im Aufbruch, die ihr als kreatives Labor diente. In den Clubs und temporären Kunsträumen der frühen 2000er lernte sie, dass Kreativität vor allem durch Mut zum Experiment entsteht. Keine Budgets, keine Regeln, nur die Frage: Was passiert, wenn wir es einfach ausprobieren?  Diese Haltung prägt ihre Arbeit bis heute: Experiment vor Perfektion, Kollaboration vor Ego. Bei flora&faunavisions entstehen so immersive, narrative Räume, die weit über reine Technik hinausgehen.   

Technologie als Werkzeug für Emotion und Storytelling 

„Wir fangen nie mit der Technologie an“, sagt Leigh. „Der erste Schritt ist immer: Was soll hier gefühlt werden?“  Diese Haltung macht aus digitalen Tools wie Projection Mapping, Spatial Audio oder interaktiven Systemen ein Mittel für emotionale Erzählung. So etwa beim Deutschen Pavillon auf der Expo Osaka, wo flora&faunavisions abstrakte Themen wie Kreislaufwirtschaft in sinnlich erfahrbare Welten übersetzt hat.  Technologie ist bei ihr nie Selbstzweck, sondern Bühne für Emotion – sichtbar, hörbar, fühlbar.   

Künstlerische Kollaborationen als Inspirationsquelle 

Ein zentrales Element ihrer Arbeit ist die Zusammenarbeit mit Musikerinnen und Künstlerinnen. Leigh beschreibt, wie Musik Emotionen in Wellen formt – ein Prinzip, das sich auf visuelle Erlebnisse übertragen lässt.  „Wenn wir mit Artists wie WhoMadeWho oder Solomun arbeiten, geht es nicht um Visuals zu ihrer Musik, sondern darum, den Sound in Raum zu übersetzen.“  Das Ergebnis: immersive Live-Erlebnisse, die improvisieren, reagieren und im Moment leben – visuell, akustisch, körperlich.   

Immersion für die Generation von morgen 

Für Leigh ist Immersion mehr als Spektakel – sie ist eine neue Form des Lernens und Fühlens. Gerade jüngere Generationen, aufgewachsen mit Screens und Scrollen, suchen nach echten, physischen Erfahrungen.  „Immersion macht komplexe Themen erfahrbar. Du stehst in der Geschichte, statt sie nur zu lesen.“  Ob Nachhaltigkeit, Kultur oder Musik – floras Projekte laden zur Entdeckung ein und schaffen Zugang zu Inhalten, die sonst abstrakt blieben. 

Kreativität im digitalen Zeitalter 

Leigh blickt mit Neugier auf neue Technologien wie KI – aber mit klarer Haltung:  „Mich interessiert weniger, was die Technologie kann, sondern wofür wir sie einsetzen.“  Für sie ist visionäre Kreativität kein technischer Wettlauf, sondern eine Haltung: Mut, Verantwortung und Emotion.  „Visionär sein heißt nicht zu fragen, was möglich ist, sondern was existieren sollte.“   

Leigh Sachwitz auf der ADC Digital Conference 2025 

Auf der ADC Digital Conference am 10. November im Kunstpalast Düsseldorf teilt Leigh ihre Perspektiven zur Zukunft von Kreativität, Technologie und Emotion – und lädt zum echten Dialog ein.  „Ich gehe auf solche Bühnen nicht, um Antworten zu liefern“, sagt sie. „Sondern um bessere Fragen zu stellen.“ 

Sei dabei und erlebe Leigh Sachwitz live auf der ADC Digital Conference 2025. Tickets unter adc.de/dc